14. Februar 2016

Weidenbrücke/Weidentunnel selber bauen

Weidenbrücken oder -tunnel sind sehr beliebt und fast jeder Schweinchenhalter hat eine. Sie sind in verschiedenen Längen und Breiten erhältlich. Aber was wenn nichts passendes dabei oder kein Geld da ist? Na dann heißt es selber bauen! Hier zeige ich euch wie einfach das geht.


Was brauchen wir?
  • Hölzer
  • Draht
  • Akkubohrer
  • Hammer
  • Metermaß
  • Kombizange
 
Zuerst sammeln wir draußen von geeigneten Bäumen lange gerade Ruten. Der Name verrät schon, Weiden sind geeignet. Aber auch junger (Spitz- und Berg)Ahorn sind geeignet. Hauptsache so gerade wie möglich, ungefährlich für die Tiere (falls sie kabbern) und etwa Fingerdick.
 
 
Die Hölzer die ich hier verwende hatte ich schon vor ein paar Jahren geschnitten. Wenn die Hölzer ein paar Monate liegen können ist das gut, aber nicht zwingend nötig. Die Ruten werden dann auf eine einheitliche Breite geschnitten. Wie breit hängt vom Verwendungszweck ab. Brücken brauchen nicht so breit werden wie Tunnel. Aber je beiter er wird desto schwerer kann es werden geeignete, gerade Ruten zu finden. Für meinen Tunnel habe ich mich für 40cm entschieden.
 
 
Bei Brücken und ganz allgemein sieht es natürlich auch schön aus wenn alle Hölzer die gleiche Breite haben, bei Tunneln ist es aber nicht so dramatisch, wenn da etwas Spielraum bleibt.
 
ungleichmäßig lang ist nicht ganz so schön
 
Die Hölzer werden mit Draht befestigt. Ich habe für die Stabilität einen etwas dickeren Draht verwendet, von 1,5mm Durchmesser. So kann die Weidenbrücke hin und her gebogen werden ohne das der Draht früh bricht und die gewünschte Form bleibt stabiler. Einfacher Basteldraht ist in der Regel zu dünn dafür. Um den Draht durchzufädeln werden mittig der Hölzer Löcher durchgebohrt. Ich verwendete einen 2mm Bohrer. Hier passt der Draht sehr gut durch. Größere Löcher sind zwar leichter durchzufädeln, aber mir schlaggert das Holz dann zu sehr.
Wie sorgen wir dafür, das die Schweinchen sich am Draht definitiv nicht verletzten können? Ich empfehle für das erste und letzte Holz ein dickeres Exemplar zu verwenden. Mit der Kombizange wird der Draht zu einem Hacken gebogen. Die breite richtet sich nach der Kombizange (in meinem Fall etwa 1cm), der Hacken ist etwa 5mm lang.
 
 
Das erste Loch wird 3cm vom Rand durchgebohrt. Das zweite Loch richtet sich nach der breite des Hacken (bei mir eben 1cm). Dieses Loch braucht nur 5mm tief sein, es muss nicht durchgebohrt werden, der Draht soll ja verschwinden und nicht wieder herausschauen. Ein, zwei leichte Schläge mit dem Hammer und es kann nichts mehr passieren.
 
sauber und sicher versenkt
 
Nun kann Holz für Holz gebohrt und aufgefädelt werden. Alle Hölzer sollten nun 3cm vom Rand gebohrt werden.
 
 
Wie viele Hölzer ihr nehmt ist euch überlassen. Ihr könnt die Brücke so lang machen wie ihr wollt. Ich habe einen Tunnel gebaut. Die Tiere müssen durchpassen. Je nach dicke des Holzes und wie straff oder lasch ihr auffädelt, braucht ihr mindestens 19 bis 22 Hölzer. Soll der Tunnel größer sein braucht ihr dementsprechend mehr Hölzer. Danach richtet sich auch die Länge des Drahtes. Legt die Hölzer wie ich in Bild zwei auf den Boden, so wie es einmal werden soll und schneidet danach den Draht zurecht. Lasst ihn ruhig etwas länger, die letzten Hölzer kann man dann auch leichter auffädeln und mit der Kombizange kann man dann immer noch auf Maß schneiden.
Das ist auch nötig wenn das letzte Holz aufgefädelt ist. Denn auch das Drahtende muss versenkt werden. Der Draht wird 15mm lang gelassen. Die letzten 5mm werde umgebogen. es wird wieder ein Loch 1cm neben dem anderen Loch zur hälfte ins Holz gebohrt. Mit der Kombizange wird der Draht angefädelt und mit dem Hammer vorsichtig versenkt.
 
nur noch anfädeln und versenken
 
Bohren und fädeln muss an beiden Enden der Hölzer gemacht werden. Ich habe erst eine Seite fertig gemacht und dann die andere. Das fädeln war zwar dann etwas schwerer, aber so lagen die Hölzer alle auf einer Linie. Wenn ich nun das eine Holz durchbohrt habe, habe ich automatisch gesehen wo ich im nächsten Holz weiter bohren muss. So liegt der Draht auf einer Höhe, egal ob die Hölzer in der Breite etwas abweichen.
Man kann natürlich beide Seiten gleichzeitig bohren und auffädeln. Dann muss aber sehr genau gemessen werden und beide Löcher in einer Linie liegen, sonst kann man den Draht nicht vernünftig durchfädeln.
Wenn alles klappt sieht das so aus.
 
Fertig
 
Nein, wenn alles klappt sieht das SO aus!
 
der erste Eindruck...

der Arsch passt auch durch...

Holz gründlich inspizieren...

schützt sehr gut...

Erfolgreich abgenommen!
 

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