10. Juni 2014

Projekt "Grüner Balkon" - wie gut wächst das Grün?

Das Ziel ist immer noch das Gleiche. Der Balkon soll für die Schweine, durch grüne Pflanzen, schöner werden. Aber nicht alle Pflanzen sind dafür gleich gut geeignet. Die Suche ist zwar noch nicht zu Ende, aber einiges wuchs ja schon ganz gut. Heute bringe ich mal eine kleine Auswertung wie sich welche Pflanze gemacht hat.

 
Bei meiner Auswertung habe ich ein kleines Problem. Der Winter! Er war sehr mild, deswegen hat viel mehr überlebt. Für den Gärtner und die Pflanzen ist das ja schön, aber nicht wenn man auf der Suche nach Pflanzen ist die jeden noch so strengen Winter überleben sollen, wie wir ihn vor zwei drei Jahren hatten. Schon vor den Tieren hatte ich Pflanzen auf dem Balkon und nur sehr wenige haben die harten Winter in einem Pflanztopf überlebt. Da ich die Töpfe ungeschützt stehen lassen muss/will, ist das aber sehr wichtig für mich.
Deswegen werfen wir vor allem einen Blick wie gut die einzelnen Pflanzen wachsen und wuchsen.
 
Radieschen 
Sie sind einjährig, können also keinen Winter überleben und müssen jedes Frühjahr nachgesät werden. Wer auf der Suche nach Stauden ist, für den sind Radieschen also nichts. Ich sähe sie gerne jedes Jahr aus. Im Topf dicht gesät bringen sie zwar keine essbare Knolle, aber für die Schweine ist sowieso nur das Blattwerk interessant. Wenn man sie einfach weiter wachsen lässt, fängt sie an zu schießen. Das bringt noch mehr lecker Blattwerk. Meist hängt es dann über und die Schweine kommen leicht heran.
 
Hauswurz 
Eigentlich ist das keine Futterpflanze für die Schweine. Aber sie ist auch nicht giftig. Des weiteren wächst sie nicht sehr hoch, erst die Blüte ragt 10 bis 15 cm in die Höhe. Je nach Zweck kann das gut oder schlecht sein. Bei mir bringt es nichts, da meine Schweine es nicht sehen können. Von Vorteil ist aber eindeutig, das sie mit wenig Wasser auskommen, auch sehr sonnig stehen können und Winterhart sind.
 
Löwenzahn 
Ich habe das Gefühl, im ersten Jahr braucht er sehr lange bis sichtbares Grün kommt. Aber nun steht er da, ab und zu ragt ein Blatt über den Topf, an den auch die Schweine kommen. Wenn er erstmal steht überlebt er auch die eine oder andere Fressattacke der Schweinchen, da er gut aus seiner Wurzel wieder austreibt. Ob er strenge Winter im Topf überlebt kann ich noch nicht sagen, aber ich hoffe es.
 
Klee 
Hier haben sich zwei Weiß-Klee von selbst angesiedelt. Solange er jung ist, ist er in Gefahr, eine Fressattacke würde er nicht überleben. Sobald er genug Ausläufer bildet und diese sich bewurzeln, sieht es deutlich besser für ihn aus.
Allerdings wächst er nicht sehr hoch, bei mir sind es kaum 5 cm. Viel zu sehen und zu fressen, in hohen Töpfen, gibt es also nicht.
 
Vogelmiere 
Auch sie hat sich von selbst angesiedelt, im ersten Jahr sogar recht häufig. Sie wuchs recht gut, auch über den Topfrand. Aber wenn die Schweine dran kamen haben sie alles mit Genuss abgefressen. Aus den Stummelresten konnte sie nicht genug austreiben. In diesem Jahr wachsen noch zwei Pflanzen in einem Topf, mehr haben sie nicht verschont. Da sie eine kurzlebige Pflanze ist, muss sie zum Aussamen kommen, sonst wird sie sich nicht lange halten können.
 
weiße Taubnessel 
Ebenfalls ohne mein zutun hat sich eine weiße Taubnessel angesiedelt. Da sie auch mal überhängt kommen die Schweine an sie heran, was einige Fraßspuren zeigen. Aber das Interesse an der Taubnessel ist hier nicht sehr groß, was ihr überleben sichert.
 
wilder Wein 
Noch bevor die Schweine auf meinen Balkon siedelten, holte ich mir einen (fünflappigen) wilden Wein auf den Balkon. Eigentlich wuchert er ja Hauswände zu. Den dran hat er auch auf den Balkon aber da er nur einen Topf zum wurzeln hat, bleibt er recht klein (Bonsaieffekt). Es reicht gerade so das die kahle Wand etwas grüner wird und das finde ich gut. Auch die strengsten Winter hat er schon überlebt. Da er aber nicht unbedingt als Futterpflanze geeignet ist sammle ich im Herbst das abgefallene Laub ein.
 
Petersilie 
Obwohl sie zweijährig ist hat sie bei mir im Topf noch keinen Winter überlebt. Die Konkurrenz zu anderen Pflanzen lässt sie ebenfalls schwächer wachsen. Wenn es doch mal eine Pflanze schafft kräftiger zu werden wird sie gerne gefressen.
Für mich lohnt sie sich nicht.
 
Futterrübe/Runkelrübe 
Auf eine schöne Knolle die man auch verfüttern kann, habe ich bei ihr gehofft. Aber da hat sich nichts getan. Die Blätter wuchsen aber ganz passabel, mit denen im Freiland aber nicht zu vergleichen. Die Tiere freuten sich wenn die Blätter überhingen.
Obwohl sie zweijährig ist hat die den Winter nicht überlebt. Bei ihr kann es aber auch mit einem Totalfraß der Schweine zu tun haben.
 
Sonnenblume   
Ich habe sie zumindest probiert. Kaum hat sie gekeimt haben die Schweine sie abgefressen. Sie hatten keine Chance zu wachsen. Ein vorziehen und dann hinstellen macht denke ich auch wenig sinn, da sind die Schweine wohl einfach zu gierig.

Haselnuss 
Auch sie habe ich probiert. Im Sommer hatten die Schweine kein Interesse an ihr. Aber im Herbst wenn es weniger gibt haben sie den zarten Trieb abgefressen. Das hat die nicht verkraftet, so jung wie sie war, sie trieb nicht mehr aus.
Der Stamm muss vor verbiss geschützt werden. Dann könnte sich ein kleiner Strauch entwickeln.

Kohlrabi
Noch vor den Tieren hatte ich einmal Kohlrabi auf dem Balkon angebaut. Ohne Konkurrenz wuchs er ganz passabel, aber nicht ganz so gut wie im freien. Ob er überleben würde wenn die Tiere an ihm fressen können bezweifle ich.

Auch Gras habe ich probiert, aber dazu schreibe ich einen extra Bericht. Dieses Jahr im Test ist auch Möhre und Flockenblume, aber Ergebnisse kann ich erst nächstes Jahr liefern. Die Versuche laufen also weiter, auf dem Weg zu einem grünen Balkon.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen